06.12.2011

Nachdenken über Christa W.

Es sind merkwürdig bemerkenswerte Zeiten, die wir gerade erleben. Kaum Zeit zum Durchatmen. Währungen, Politiken und Meinungen scheinen einen ständigen Wandel unterzogen und Menschen können sich vermeintlich darüber freuen jeden Morgen noch in Gänze lebendig zu erwachen. Eine vermeintliche mediale Hiobsbotschaft jagt die andere und der Blick für das Wesentliche wird vernebelt. --- Fest steht: Kleist Todestag hat sich zum 200. ten Mal gejährt und viel bedeutender und schmerzlicher: Christa Wolf ist tot. Sie mag für unsere Generation weniger präsent gewesen sein, als für diein einem anderen Land sozialisierte unsrige Eltern-Generation. Trotzdem kann ich jedem raten sich mit ihrem Werk auseinanderzusetzen. Gerade weil ihre Biografie mit Brüchen und Widerständen gekennzeichnet ist, war und ist Sie ein lebedinges Zeugnis deutsch-deutscher Geschichtschreibung, dessen Verlauf/Widerspruchlichkeit wir uns allen bewusst sein sollten. Ihr Idealismus war beeindruckend, ihrer Enttäuschung nach dem Anschluss der DDR greifbar. Aber nichtsdestoweniger bleibt eine Schaffenskraft, dessen Sichtung sich auch heute noch, im geeinten Deutschland lohnt! ---

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